Erste digitale Bezirksdelegiertenkonferenz in der Geschichte
der IG BCE:
MIT.MUT.MACHEN. -  unter diesem Titel stand die deutschlandweit erste digitale Bezirksdelegiertenkonferenz der IG BCE am 30.01.2021 in Recklinghausen.

Bis Anfang April folgen die 41 weiteren Bezirke. Die Bezirks- und Landesbezirksdelegiertenkonferenzen führen auch in diesem Jahr wieder zum Kongress im Oktober. Von ihm soll ein Signal des Aufbruchs an das noch junge Jahrzehnt ausgehen.
„Durch die anhaltende Pandemie und die damit verbundenen Beschränkungen der Reise- und Versammlungsfreiheit war es für uns bereits frühzeitig absehbar, dass die Delegiertenkonferenz nicht in Präsenz durchgeführt werden kann“, sagte Karlheinz Auerhahn, IG BCE-Bezirksleiter Recklinghausen im Vorfeld der Veranstaltung.

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Bild: IG BCE-Bezirk Recklinghausen

Mit Blick auf die großen Herausforderungen der Transformation und der Digitalisierung, die man entscheidend mitgestalten wolle, sei es deshalb wichtiger denn je gewesen, dass die Konferenz trotzdem irgendwie stattfinden konnte, so der Bezirksleiter weiter. Daher hat die IG BCE-Hauptverwaltung in Hannover ein Konzept entwickelt, mit dem die Bezirke bei der technischen Durchführung der Konferenzen unterstützt werden. Die Umsetzung erfolgt durch Technikteams, die mit dem kompletten Equipment ausgestattet in die Bezirke fahren und die technische Durchführung der Konferenzen übernehmen.
Das Ergebnis: In Recklinghausen haben rund 150 Delegierte, Ersatzdelegierte und Gäste an der ersten Online-Bezirksdelegiertenkonferenz in der Geschichte der IG BCE teilgenommen. Gemeinsam stimmten sie über 17 Anträge ab, mit denen eine klare Leitlinie für die politische aber auch strukturelle Ausrichtung des Bezirks empfohlen und mit großer Mehrheit beschlossen wurde. Der Bezirksvorstand wurde ebenfalls eindeutig gewählt, und auch die anderen Wahlen wurden mit guten Ergebnissen beschlossen. Inhaltlich ging es unter anderem um Themen wie gute Arbeit, Energieversorgung, Zukunft der Mitbestimmung und Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Pflege. „Unser Kurs Richtung Zukunft wird in Folge der Corona-Krise neu justiert und ins Jahr 2024 fortgeschrieben“, betonte Karin Erhard vom geschäftsführenden Hauptvorstand der IG BCE in ihrer virtuellen Ansprache. Die inhaltliche Schwerpunktsetzung der strategischen Ziele würde dabei bestehen bleiben. „Das Hauptaugenmerk wird jedoch stärker denn je auf die Zielgruppe der Betriebstätigen gerichtet.“
Ein wichtiges Element dazu stellt das Grünbuch der IG BCE „Perspektive 2030+“ dar. Es soll Impulsgeber für die Zukunftsdebatte der Organisation sein, die nun in den regionalen Delegiertenkonferenzen geführt wird. „Wirtschaft und Gesellschaft stehen vor enormen Veränderungsprozessen mit großer Dynamik. Daraus wollen wir ein Mehr an sozialer Gerechtigkeit und ein Mehr an Zukunftschancen für die Arbeitnehmer*innen machen“, sagte Karlheinz Auerhahn.

Am Ende der Veranstaltung war der Bezirksleiter trotz aller Einschränkungen zufrieden. „Das war natürlich alles anders, als sonst üblich. Dank modernster Technik und einer tollen Organisation ist es uns aber dennoch gelungen, die Delegiertenkonferenz erfolgreich zu gestalten.“ Mit Blick auf die betriebliche und regionale Interessenvertretungsarbeit bedankte sich auch Harald Sikorski, IG-BCE-Landesbezirksleiter Westfalen, bei den Teilnehmenden für ihr außerordentliches Engagement.